Gemeinde Seefeld muss sich neuen Sitzungssaal suchen

Der gewohnte Sitzungssaal des Gemeinderats im Technologiepark wurde vom Eigentümer wegen Eigenbedarf gekündigt. Der Gemeinderat muss jetzt woanders im Gebäude tagen. Ja und!

Am interessantesten an dieser Meldung ist, dass zu den hohen Kosten für den Standort Technologiepark (s. Schreiben der Kommunalaufsicht vom 26.06.2015) noch weitere 30.000 € jährlich dazukommen.

Nicht vollständig ist die Schilderung der beiden Bürgerentscheide im Oktober 2014. Die Bürger haben sich nicht nur gegen den Neubau entschieden, sondern auch für die Lösung ‚Sanierung Rathaus + moderner Anbau‘ (s. hier).

Vielleicht ist dem Gemeinderat auch zumutbar, den Sitzungssaal im sogenannten ‚Alten Rathaus‘ zu reaktivieren und so Kosten zu sparen. Die üppigen Zeiten scheinen ja vorbei zu sein.

Es geht ja doch – Erweiterung des Tengelmann in Seefeld!

Ein wesentliches Argument für die Verlegung des Rathauses in Seefeld und den damit einhergehenden Abriss des sogenannten Anbaus mit Sitzungssaal war die unumgängliche Erweiterung des Tengelmann-Supermarkts. Es wurde behauptet, dass der Supermarkt auf dem bestehenden Gelände, auch unter Einbeziehung von weiteren Geländeflächen des Eigentümers, nicht auf eine wirtschaftliche Größe ausgebaut werden könne. Es wurde dazu sogar ein Gutachten von Herrn Lichtenberg vorgelegt. Es geht ja doch – Erweiterung des Tengelmann in Seefeld! weiterlesen

Rathaus-Neubau als Sieger

Rathaus-Neubau als Sieger (SZ-STA, 17.03.2016)
Rathaus-Neubau als Sieger (SZ-STA, 17.03.2016)

Unter dieser Überschrift schreibt die Süddeutsche Zeitung vom 17. März 2016 (Starnberger Ausgabe) zum wieder aufgenommenen Findungsprozess für ein neues Rathaus.

Die von den Bürgern beschlossene Variante ‚Altes Rathaus + moderner Anbau‘ wurde nicht betrachtet. Insofern ist für uns das Ergebnis deutlich weniger überraschend als für den Gemeinderat. Rathaus-Neubau als Sieger weiterlesen

Ist es Überforderung?

Man muss nicht der Meinung sein, dass die Lösung ‚Sanierung Rathaus + moderner Anbau‘ am besten für die Gemeinde ist. Wie allerdings von Bürgermeister und Gemeinderat mit der Entscheidung des Bürgers umgegangen wird, das lässt stark an deren demokratischem Grundverständnis zweifeln. Diese Missachtung des Bürgerwillens hat dieser Gemeinderat gemeinsam, unabhängig davon ob die Mitglieder aus Parteien mit traditionell distanzierter Beziehung zur Bürgerbeteiligung kommen oder aus Parteien, die seit über 150 Jahren für die Demokratie kämpfen. Ist es Überforderung? weiterlesen

CSU beantragt Umwidmung des Rathausgeländes

Die CSU Fraktion im Gemeinderat Seefeld beantragt die Umwidmung des Rathausgeländes zugunsten eines Supermarkts.

CSU Antrag auf Erweiterung des Supermarkts auf dem Grundstück des Alten Rathauses

Interessant ist die Begründung, die schon vor eineinhalb Jahren gegen die Erweiterung des Rathauses auf dem bestehenden Gelände vorgebracht wurde: ‚Diese Planung ist nicht ausführbar, wie unsere Fachleute belegt haben.‘ Genau.

Was sagten ‚unsere‘ Fachleute dazu:  Anschreiben Bürgerbegehren Rathaus 04

‚Bürgerforen‘ – die Antwort auf welche Frage?

Am 29. Oktober (ein Jahr nach dem Bürgerentscheid!) fand ein Bürgerforum zum Thema ‚Ein Rathaus für Seefeld‘ statt. Grundsätzlich ja eine schöne Sache, vielleicht ein paar Jahre zu spät.

Zu Beginn stellte Bürgermeister Gum erfreulicherweise kurz die Rahmenbedingungen dar: der Bürgerentscheid für die Lösung ‚Sanierung des Rathauses + moderner Anbau‘. Danach setzte aber gleich der Gestaltverlust ein und diese Rahmenbedingungen verloren sich im klein, klein.

‚Bürgerforen‘ – die Antwort auf welche Frage? weiterlesen

‚Bürgerforum‘ statt ‚Umsetzung des Bürgerentscheids‘

Am Donnerstag, dem 29.10.2015 veranstaltet die Gemeinde ein ‚Bürgerforum‘ unter der Überschrift „Ein Rathaus für Seefeld“.

Zur Erinnerung:

Am 26. Oktober 2014, d.h. vor einem Jahr gab es Bürgerentscheide mit folgenden Ergebnissen*:

  • Das Ratsbegehren ‚Neubau Rathaus‘(am Krankenhaus) haben 58% abgelehnt.
  • Dem Bürgergehren ‚Bestehendes Rathaus mit neuem Anbau‘ haben 68% zugestimmt.

‚Bürgerforum‘ statt ‚Umsetzung des Bürgerentscheids‘ weiterlesen

Jetzt wird’s aber knapp mit der Transparenz!

Am Donnerstag, dem 29. Oktober soll das Bürgerforum der Gemeinde Seefeld zur Neugestaltung des Rathauses stattfinden. Eine der Grundlagen ist die ‚Organisationsuntersuchung‘.

Leider steht diese Organisationsuntersuchung der Öffentlichkeit zur Vorbereitung auf diesen Termin immer noch nicht zur Verfügung. Transparentes Vorgehen? Eher nicht!

31. August 2015: Noch keine weitere Information über die Organisationsuntersuchung

Mit Datum 03. August 2015 steht noch immer auf der Website der Gemeinde:

Analyse-Ergebnisse der Organisationsuntersuchung und Raumbedarfsermittlung

Nach über vier Monaten steht die Organisationsuntersuchung der Gemeindeverwaltung Seefeld, für die die Bayerische Akademie für Verwaltungsmanagement beauftragt worden war, vor ihrem Abschluss. Die wichtigsten Ergebnisse der Analyse wurden der Öffentlichkeite bereits am 30. Juli im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellt. Die Medien haben darüber umfangreich berichtet.

Hier gehts zum Presse-Beitrag „Engagiertes Team“ in der Süddeutschen Zeitung und zum Beitrags-Foto der Süddeutschen und  hier der Beitrag „Seefelds Verwaltung bestens aufgestellt“ aus dem Starnberger Merkur.

Wesentliche Ergebnisse sind: In der Gemeindeverwaltung fehlt Personal im Unfang von 3 bis 4 Arbeitsplätzen. Dieser Bedarf wird auch in den nächsten 5 bis 10 Jahren wegen der erwarteten Aufgabenzuwächse, u.a. im Bereich Asyl, Ortsentwicklung, Bürgerservice und Ausbau des Bürgerdialogs, bestehen. Aber auch verwaltungsintern stehen systematische Veränderungen an, die trotz personeller Entlastung an gewissen Stellen an anderen personellen Mehrbedarf nach sich ziehen.

Eine hohe Motivation und Zufriedenheit der Verwaltungsmitarbeiter wurde ebenfalls festgestelllt: Die Mitarbeiter seien insgesamt sehr engagiert und zeigten hohe Selbstverantwortung, lautet das Fazit der Fachfrau Gabriele Übler.

Obwohl also eine Personallücke besteht, sei die Verwaltung, so die  Organisationsberaterin, alles in allem sehr gut aufgestellt.

Das durch die Expertin auf Basis der Untersuchungen errechnete Raumprogramm für eine zukunftsfähige Verwaltung liegt um 50 Quadratmeter  und somit um  2 % unter dem, was für den Rathausneubau vorgesehen gewesen wäre.

Der Abschlussbericht, der eine noch ausstehende Wirtschaftlichkeitsberechnung durch einen Spezialisten vorsieht, soll den Sommer über erstellt werden. Das Sollkonzept für die Umsetzung wird nach der Sommerpause ausgearbeitet.  Auf einem Bürgerforum am 29. Oktober  werden dann die endgültigen Ergebnisse der Organisationsuntersuchung sowie das daraus resultierende Raumkonzept im Detail vorgestellt. Zur Visualisierung des notwendigen Raumprogramms werden zudem Modelle entworfen, anhand derer  mögliche Ansätze für die Umsetzung eines Rathauses mit den Bürgern diskutiert werden können.

Anbei finden Sie die Pressemitteilung der Gemeinde zur Organisations-Untersuchung, Stand 30.07.2015′